In 17 Zielen um die Welt – Stationen

Ziel 1: Armutsbekämpfung

Trotz der beachtlichen Erfolge, die in der Armutsbekämpfung seit 1990 erreicht wurde, leben nach wie vor 800 Millionen Menschen in extremer Armut – 70% davon sind Frauen. Das kommt vor allem daher, dass das Vermögen auf der Welt ungerecht verteilt ist. Die Ambition der neuen Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ist es, extreme Armut bis 2020 gänzlich zu überwinden.
Zu diesem Thema, haben wir eine Art Spiel gespielt, bei dem wir zuordnen mussten, ob wir glauben, dass mehr arme Leute sich ein Auto oder einen Fernseher leisten. Das Ergebnis (in der Realität) war, dass sich mehr Menschen ein Auto leisten, weil ein Auto mehr bringt, als ein Fernseher. Ein anderes Spiel hat uns verdeutlicht, dass Reichtum nicht nur mit Geld zu tun hat: ein Mädchen, Tochter reicher Eltern, das sich alles kaufen konnte, war zwar im herkömmlichen Sinn reich, aber tatsächlich arm an Zuwendung und daher unglücklich.
Um die Armut weltweit zu verringern, will die UNO nicht etliche Hilfsgelder spenden (denn das würde dieses Problem nur kurzfristig lösen). Die Vereinten Nationen wollen andere Menschen dazu Inspirieren zu helfen, denn nur so kann man dieses Problem lösen.

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Bei dieser Station wurde erklärt, wie viel Wasser bestimmte Produkte bei der Produktion verbrauchen. Angegeben wird der Verbrauch von „virtuellem Wasser“. Das ist die Wassermenge, die nach einer umfassenden Bilanz tatsächlich für die Herstellung des bestimmten Produkts verbraucht wurde:
T-Shirt: in einem T-Shirt stecken 2496 Liter virtuelles Wasser.
Leder: in einem Schuhpaar aus Leder sind 17.093 Liter virtuelles Wasser.
Zucker: um einen kg Zucker herzustellen braucht man 1.782 Liter virtuelles Wasser.
Nudeln: in einer Packung Nudeln sind 1.782 Liter virtuelles Wasser.
Pizza: in einer Pizza befinden sich 1.259 Liter virtuelles Wasser.
Jeans: in einer Jeans sind 10.850 Liter virtuelles Wasser.
Rindfleisch: enthält 15.415 Liter virtuelles Wasser.
Schokolade: in einer Tafel Schokolade sind 17.196 Liter virtuelles Wasser.

Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

Bei dieser Station haben wir uns damit beschäftigt, wie man in Zukunft wirksamer und vor allem umweltfreundlicher Energie zu erzeugen könnte. Zum Beispiel mit Windrädern und Wasserkraftwerken. Atomkraftwerke aber sind schlecht für die Umwelt. Der der bei der Stromprodktion entstehende Müll ist radioaktiv und nicht bzw. nur sehr langsam abbaubar. Außerdem sind Atomkraftwerke extrem gefährlich, da sie im Störfall ganze Landstriche und sogar die ganze Welt radioaktiv verstrahlen können.
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Damit man merkt, wie viel Energie von elektrischen Geräten verbraucht wird, die wir im Alltag benutzen, konnte man mit einem Home-Trainer durch das Treten der Pedale Energie erzeugen. Auf einem Bildschirm wurde dann jenes Gerät angezeigt, für dessen Betrieb die durch das Treten erzeugte Energie ausreichen würde.


Wie Ihr im Video gesehen habt, wären die Menschen ganz schön gefordert, müssten sie die Energie, die sie im Alltag oft gedankenlos verpulvern durch körperliche Arbeit selbst erzeugen. Ich habe mit dem Standfahrrad nur für kurze Zeit 308 Watt erzeugen können – das würde für einen Kühlschrank mit Tiefkühler reichen.

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum!
Die Station 8 haben Feli Sina & Ich als erstes besucht, es war dort als Beispiel eine Kleiderpuppe mit Schal, Jeans und Hemd aufgestellt.
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In den Kleidungstücken waren Texte verborgen die uns folgendes verraten haben: Arbeiter bekommen im Schnitt nur 1% des Marktpreises einer Jeans die sie genäht haben. Jeder Deutsche kauft durchschnittlich 40-70 neue Kleidungsstücke im Jahr. In einer Jeans stecken 11.000 Liter Chemikalien verseuchtes Wasser. Pro Jahr werden 1,8 Milliarden billig produzierte Jeans hergestellt, allein 600 Millionen in China. Näherinnen in Bangladesch arbeiten im Durchschnitt 70-90 Stunden pro Woche aber verdienen nur um die 50€. Kinder arbeiten auch oft unter den gleichen Bedingungen. Außerdem arbeiten sie ungeschützt mit z.B. Sandstaub und Kaliumpermanganat. Nur zur Verteilung werden allein 8.000 Chemikalien eingesetzt. Von den 4 Milliarden Arbeitern sin 3,2 Milliarden Frauen.
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Wir hatten schon einige Informationen, die wir auch hier bekommen haben, in unserer Leitstudie durchgearbeitet, nachdem wir uns einen Film über die Jeans-Produktion in China angesehen hatten. Die beiden Damen die den Stand betreut haben, waren daher auch beeindruckt, dass wir schon so viel wussten – und sie mögen Montessori 😉

Ziel 12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster

Jedes elektronische Gerät, enthält viele, teilweise sehr wertvolle Mineralien wie zum Beispiel Gold, Clothan, Lepiolith, „seltene Erden“ und andere. Diese wertvollen Stoffe sind allerdings sehr schwer zu bekommen, China beispielsweise hat viele solcher Bodenschätze, verkauft sie aber nur zu sehr hohe Preisen. Im Moment kann man, wenn man diese Geräte recycelt, nur jeweils einen dieser Stoffe pro Gerät (genauer: pro Leiterplatte) recyceln. Ein Beispiel: Man würde aus 30 – 40 Handies 1 Gramm Gold recyclen können.
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Aus Lepiolith und Salzlauge wird Lithium für die Akkus gewonnen. Aus Silizium werden Micro Cips hergestellt. Um Silizium zu bekommen braucht man z.B. Bergkristalle. Aus Clotan werden Kontensatoren und Widerstände erzeugt. Clotan ist sehr teuer und kommt haupsächlich aus Australien und Afrika. Es gibt oft Kämpfe um solche Mineralien, die der Sieger dann sehr gewinnbringend verkauft. Clotan wird deshalb auch als Konfliktkristall bezeichnet.

Ziel 14: Leben unter Wasser

haken
Der WWF® will den Haken (Nummer 1) abschaffen, denn darin verhaken sich nicht nur Thunfische, sondern auch Schildkröten.
Der Haken (Nummer 2) ist besser geeignet um Thunfische ect. zu fangen. Außerdem können sich Schildkröten selbständig befreien.
Man sollte Fische oder Meeresfrüchte nur mit MSC Gütesiegel kaufen.
In Österreich, wir könnten uns von unseren eigenen Züchtungen (nachhaltig!!!) ernähren, aber wir Importieren 95% jener Fische die in den Supermärkten verkauft werden. Daraus folgt, das wir nur 5% selbst züchten.
Ein Österreicher isst pro Jahr : 8 kg Fisch.
Ein Spanier isst pro Jahr: 40 kg Fisch.
Ein Portugiese isst pro Jahr: 60 kg Fisch.

Ziel 17: Partnerschaften zum Erreichen der Ziele

Um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erfolgreich umzusetzen, braucht es eine umfassende Finanzierungsbasis, die über die vorfügbaren Mittel der öffentlichen Entwicklungshilfe hinausgeht. Neben öffentlichen und privaten Mitteln soll auch die Politik einen großen Beitrag zum Erreichen der Ziele leisten. Kurz gesagt sollen neue Gesetze erlassen werden, die diese Ziele unterstützen.

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Im Juli 2015 hat sich die Staaten-Gemeinschaft auf ein neues Rahmenwerk zur Finanzierung und Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung geeinigt, die Addis Abeba Aktion Agenda, um diese Ziele zu erreichen.
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Unsere „Botschafter“ haben schon einmal am Konferenz-Podium Platz genommen 😉
 

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