Unsere Abschluss-Exkursion hat uns zur Müllverbrennungsanlage Spittelau geführt. Durch das Verbrennen von jährlich 250.000 Tonnen Hausmüll, werden dort im Jahr
- 40.000 Megawattstunden Strom und
- 470.000 Megawattstunden Fernwärme erzeugt.
Mit der in der Spittelau erzeugten Energie, werden jährlich 60.000 Wiener Haushalte beheizt.
Die Müll-LKWS liefern den von den Mülltonnen angesammelten Müll in der Spittelau ab und kippen ihn in einen der acht Schächte.
Auf dem Bild sehen wir einen Müllwagen, der bei der Einfahrt in die Müllverbrennungsanlage gewogen wird, damit man weiß, wieviel Müll er anliefert.
Hier sieht man mehrere Müllwagen bei der Entladung
Mit einem Kran, auch Polypgreifer genannt wird der Müll vom Einkipptrichter zur anderen Seite und dann in den Trichter, der zur Verbrennungsanlage führt, gebracht.
Der Müll wird dann bei einer Hitze von 800 bis 1300 Grad verbrannt.
Hier der zentrale Kontrollraum, in dem alle Prozesse, vor allem die Verbrennung überwacht werden.
Jene Stoffe, die nicht verbrennen, werden dann durch verschiedene Reinigungsprozesse aussortiert. Übrig bleibt der sg. Filterkuchen (ca. 1 kg pro Tonne Müll). Dieser besteht hauptsächlich aus Schwermetallen und wird in isolierten Behältern nach Deutschland in ein altes Salzbergwerk gebracht, wo diese giftigen Substanzen endgelagert werden.
Aber was kommt aus dem 126m hohen Rauchfang? Die Abgase, die die Anlage erzeugt, sind so gering belastet, dass sich Delegationen aus aller Welt hier erkundigen, wie man das schafft.
Einen sehr lebendigen Beweis für die Sauberkeit der Abgase gibt es noch zusätzlich zu allen laufend durchgeführten Analysen: Diese Anlage beherbergt im Jahr mindestens einen bis zwei Turmfalken, die ganz oben, außen am Schlot der Anlage leben. Sie sind die Ökoindikatoren, das heißt, sobald die Abgase, die die Anlage verlassen, die niedrigen Schadstoff-Grenzwerte überschreiten, fliegen die Turmfalken weg und suchen sich ein neues Plätzchen.